- begegnen
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be|geg|nen [bə'ge:gnən], begegnete, begegnet <itr.; ist:1.a) zufällig (mit jmdm.) zusammentreffen:ich bin ihm auf der Straße begegnet; im Supermarkt sind sie sich/einander zum ersten Mal begegnet.b) stoßen (auf etwas), antreffen:dieser Meinung kann man gelegentlich begegnen.2. (geh.) auf bestimmte Weise von jmdm. erlebt, erfahren werden:hoffentlich begegnet ihnen nichts Schlimmes, Böses.3. (geh.) entgegentreten, Maßnahmen treffen (gegen etwas):den Schwierigkeiten, einer Gefahr, einem Angriff [mit Klugheit, Umsicht] begegnen.Syn.: ↑ abwehren, angehen gegen, ankämpfen gegen, ↑ bekämpfen, kämpfen gegen, reagieren auf, ↑ torpedieren.• begegnen/treffenBei der Verwendung von begegnen und treffen ist Folgendes zu beachten:Mit begegnen wird immer ein zufälliges Zusammentreffen bezeichnet:– Wir begegneten uns auf der Straße.– Ich bin ihm erst kürzlich begegnet.Das Verb treffen kann dagegen sowohl eine zufällige als auch eine beabsichtigte Begegnung bezeichnen:– Ich habe im Urlaub einen alten Bekannten getroffen.– Wo kann ich dich morgen treffen?– Sie trafen sich zu einer Besprechung.* * *
be|geg|nen 〈V. intr.; ist〉1. jmdm. \begegnen1.1 jmdn. (zufällig) treffen1.2 jmdm. entgegenkommen2. sich od. einander \begegnen sich od. einander treffen3. einer Sache \begegnen3.1 auf eine Sache stoßen, treffen3.2 Gegenmaßnahmen treffen, ihr zuvorkommen● in dieser kleinen Stadt begegnet man einander oft ● ihre Blicke begegneten sich; einem Fehler, einer Gefahr, drohendem Unheil \begegnen; unsere Wünsche begegneten sich ● jmdm. abweisend, freundlich, hochmütig, unfreundlich \begegnen ihn abweisend usw. behandeln, sich ihm gegenüber abweisend usw. verhalten ● jmdm. mit Achtung, Rücksicht \begegnen; wir werden diesem Ausdruck in dem Roman noch oft \begegnen; jmdm. unterwegs, zufällig \begegnen [→ gegen]* * *
1.a) mit jmdm. zufällig zusammentreffen; jmdn. zufällig treffen:ich bin ihm erst kürzlich begegnet;sie begegneten sich/(geh.:) einander oft auf dem Weg zur Arbeit;Ü jmds. Blick b.;wir begegneten uns/(geh.:) einander in dem Wunsch (stimmten in dem Wunsch überein), ihm zu helfen;b) etw. antreffen, auf etw. stoßen:dieser Meinung kann man gelegentlich b.2. (geh.)a) an einer bestimmten Stelle, zu einer bestimmten Zeit vorkommen, auftreten, sich finden:diese Theorie begegnet auch in anderen Werken des Autors;b) von jmdm. ohne sein Zutun (meist als etw. nicht Angenehmes) erlebt, erfahren werden; widerfahren:so etwas ist mir noch nie begegnet.3. (geh.)a) sich jmdm. gegenüber in einer bestimmten Weise verhalten, ihn in bestimmter Weise behandeln:jmdm. freundlich, höflich, mit Spott b.;b) auf etw. in bestimmter Weise reagieren, einer Sache auf bestimmte Weise entgegenwirken, ihr gegenüber bestimmte Gegenmaßnahmen treffen:einer Gefahr mutig b.;dem muss gezielt, entschieden begegnet werden;einer Behauptung mit Vorsicht b. (sie hinterfragen).* * *
be|geg|nen <sw. V.; ist [mhd. begegnen, ahd. bigaganen, zu ↑gegen]: 1. a) mit jmdm. zufällig zusammentreffen; jmdn. zufällig treffen: ich bin ihm erst kürzlich begegnet; Ich hatte es von einer ihrer Pensionatsfreundinnen bekommen, der ich zufällig begegnet war (Kessel [Übers.], Patricia 24); Er achtete nicht auf die Menschen, die ihm begegneten (Kirst, 08/15, 392); sie begegneten sich, (geh.:) einander oft auf dem Weg zur Arbeit; Ü jmds. Blick b.; wir begegneten uns, (geh.:) einander in dem Wunsch (stimmten in dem Wunsch überein), ihm zu helfen; Die schönen Eigenschaften, die sich in Brunos prekär-komplexer ... Natur begegneten (sich zusammenfanden; K. Mann, Wendepunkt 442); ∙ <hat begegnet:> Ein Gärtner hatte dem Prinzen dort begegnet (Schiller, Don Carlos III, 3); b) etw. antreffen, auf etw. stoßen: dieser Meinung kann man gelegentlich b.; ich war zu niedergedrückt von all dem stummen Missfallen, dem ich begegnete (Fallada, Trinker 6); wir begegnen auf Erden auf Schritt und Tritt der Ungleichheit (Brecht, Groschen 354). 2. (geh.) a) an einer bestimmten Stelle, zu einer bestimmten Zeit vorkommen, auftreten, sich finden: diese Theorie begegnet auch in anderen Werken des Autors; In rationalisierter Form begegnet die gleiche Staatsauffassung in Montesquieus monumentalem Esprit des Lois (Fraenkel, Staat 267); b) von jmdm. ohne sein Zutun (meist als etw. nicht Angenehmes) erlebt, erfahren werden; widerfahren: so etw. ist mir noch nie begegnet; mir ist auch schon Schlimmeres begegnet; Kaum war Christian dem Sumpfe der Verzagtheit entronnen, begegneten ihm neue Schwierigkeiten (Nigg, Wiederkehr 56); Klage über die Verständnislosigkeit, die ihm ... begegnet ist (Kafka, Erzählungen 255); ∙ an dem Unfall, der dem Poeten ... begegnet, habe er nicht den mindesten Anteil (Goethe, Lehrjahre III, 9); ∙ c) vorkommen, geschehen: Ich bitt' um Gnad', es soll nicht mehr b. (Schiller, Wilhelm Tell III, 3). 3. (geh.) a) sich jmdm. gegenüber in einer bestimmten Weise verhalten, ihn in bestimmter Weise behandeln: jmdm. freundlich, höflich, mit Spott b.; Sie fuhren kreuz und quer durch die Stadt. Auf den Dienststellen begegnete man ihnen misstrauisch (Müthel, Baum 26); Den Mitschülern begegnete er mit Herablassung (Buber, Gog 13); ∙ <hat begegnet:> Du hast dem Valentin so übel begegnet (Iffland, Die Hagestolzen I, 5); b) auf etw. in bestimmter Weise reagieren, einer Sache auf bestimmte Weise entgegenwirken, ihr gegenüber bestimmte Gegenmaßnahmen treffen: einer Gefahr mutig b.; er ist allen Schwierigkeiten mit Umsicht begegnet; dem muss mit unnachsichtiger Strenge begegnet werden; Um der erwarteten Geldentwertung zu b., ... (Bieler, Mädchenkrieg 195); Mit einfachen und verhältnismäßig billigen Mitteln kann dieser Kindersterblichkeit begegnet werden (NZZ 25. 12. 83, 31); Ängsten können wir in vertrauter Umgebung eher b. als in der Anonymität (Saarbr. Zeitung 24. 12. 79, 8).
Universal-Lexikon. 2012.